Biljarda
Bis zum Erscheinen von Petar II. Petrović Njegoš gab es keine Voraussetzungen für die Entwicklung moderner städtischer Zentren. Der junge Metropolit, gebildet und gut über aktuelle europäische Kulturtrends informiert, unternahm zahlreiche Schritte zur Modernisierung und Urbanisierung seiner kleinen Hauptstadt. Er hatte eine Vision für die Zukunft von Cetinje und Montenegro.
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Der Weg zur weltlichen Macht
Im Jahr 1838 wurde in der Nähe des Cetinje-Klosters nach dem Entwurf des Russen Jakov Ozereckovski ein für die damaligen montenegrinischen Verhältnisse monumentales Gebäude errichtet. Das etwa 72 Meter lange und 8 Meter breite Gebäude mit zwei Nebengebäuden von je 13 Metern Länge verfügt über ein Erdgeschoss und ein Obergeschoss mit 25 Zimmern. Rund um den langen Mittelbau liegen weitläufige Innenhöfe, die von Umfassungsmauern mit Toren und vier Türmen an den Ecken flankiert werden. Das Gebäude erhielt den Namen Biljarda – nach Billard, dem Lieblingsspiel des Meisters. Mit dem Bau des „Billard“ wurde der Großteil des politischen und kulturellen Lebens aus dem Kloster Cetinje verlegt. In dem neuen Gebäude versammelten sich gerne montenegrinische Führer und angesehene Ausländer, und es beherbergte auch die wichtigsten Behörden – den Senat und die Perjanici – die bewaffnete Wache. Bis 1910 beherbergte es den Sitz verschiedener Ministerien, einzelner staatlicher Institutionen und Gymnasien. Während der österreichisch-ungarischen Besetzung Montenegros im Ersten Weltkrieg wurde auf der Südseite des „Billards“ ein Pavillon mit dem Relief Montenegros errichtet. Heute ist das Billardmuseum seinem Schöpfer, Metropolit Petar II. Petrović Njegoš, gewidmet.